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Jakob Eschbach

Firmengründer Jakob Eschbach

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Jakob Eschbach als Mitarbeiter und später als Betriebsleiter in der Weinheimer Fabrik für Feuerlöschschläuche tätig. Im wirtschaftlich bedeutsamen Jahr 1956 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit, indem er ein Unternehmen in Essen-Kupferdreh gründete. Dort betrieb er einen Webstuhl zur Herstellung von Feuerlöschschläuchen und handelte mit Schachtanzügen für die Bergbauindustrie. Infolge des Wachstums und steigenden Bedarfs erwies sich die ursprüngliche Produktionsstätte als zu klein, was ihn dazu veranlasste, nach einem neuen Grundstück Ausschau zu halten.

In dieser Zeit war es von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für Städte, Industriezuwachs anzustreben, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Auf Einladung des Bürgermeisters von Marsberg entschied sich Jakob Eschbach im Jahr 1965 zur Expansion nach Marsberg. Dort etablierte er erfolgreich eine Weberei für Feuerlöschschläuche und die Firma Eschbach-Schutzbekleidung. Trotz der damaligen Konkurrenzsituation behauptete er sich gut und trieb die Weiterentwicklung von Eschbach und der Bekleidung voran.

In den wirtschaftlich bedeutenden 1970er Jahren erwarb Eschbach die insolvente Firma Centroplast im Industriegebiet Unterm Ohmberg und gründete die AUG (Allgemeine Uniformen Gesellschaft mbH). Im Jahr 1984 erweiterte er die Marktpräsenz durch die Übernahme der Isomat Schutzbekleidung GmbH in Osnabrück. Gegen Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre veräußerte er die Anteile seiner Unternehmen an Investoren, blieb aber vorerst als Geschäftsführer tätig, bis er 1992 aus der Eschbach- Gruppe ausschied.

Im Anschluss an den Verkauf gründete er mit den Erlösen die Firmen Novotex in Warburg sowie die MKT (Moderne Kunststofftechnik GmbH) und OSW (Ohrdrufer SchlauchWeberei Eschbach GmbH) auf dem Gelände eines ehemaligen Seilwerks im thüringischen Ohrdruf. Der etablierte Name Eschbach trug wesentlich zur positiven Entwicklung der neuen Unternehmen bei. Die Idee, eine Schlauchweberei in den neuen Bundesländern zu etablieren, entstand, da dort zu dieser Zeit niemand DIN-Produkte produzieren konnte. Es entstand auch Wettbewerb mit Eschbach Marsberg aufgrund der Geschäftspolitik der neuen Inhaber. Zudem wurde das Marktwachstum in den neuen Bundesländern nach der Grenzöffnung stark beworben, was ein weiterer Beweggrund für diesen strategischen Schritt war.

Bau der OSW Ohrdrufer SchlauchWeberei Eschbach GmbH im thüringischen Ohrdruf

Im Jahr 1995 geriet Eschbach Bekleidung in Insolvenz, was zur Zerschlagung der Eschbach-Gruppe führte. Nachdem Jakob Eschbach von dieser Entwicklung erfuhr, nahm er Kontakt mit dem Insolvenzverwalter auf. Im Rahmen der Insolvenzverwaltung wurden Jakob Eschbach GmbH, Eschbach Bekleidung, AUG, Centroplast und Isomat aufgespalten. Centroplast wurde als eigenständiges Projekt weitergeführt, AUG und Eschbach Bekleidung ohne Immobilienbesitz wurden an Watex-Schutzbekleidung verkauft, und Isomat mit Immobilie sowie die gesamte Schlauchproduktion gingen zurück an Jakob Eschbach.

Die neue Geschäftstätigkeit begann am 1. April 1997 mit dem Ziel, den großen Investitionsstau abzubauen, um die globale Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Im Jahr 1998 wurde Novotex in Novotex-Isomat umbenannt, da die beiden unterschiedlich ansässigen Firmen zu einem Standort fusionierten.

Wie bereits erwähnt, nahm die Ohrdrufer SchlauchWeberei Eschbach GmbH im Jahre 1992 seine Geschäftstätigkeit auf und konnte sich über die Jahre zu einem etablierten Mitstreiter am Markt der Flachschläuche behaupten. Mit der Übernahme der Geschäftführertätigkeit durch Ralf Eschbach wurde das Unternehmen erfolgreich in die Hände der zweiten Generation übergeben. So ist und bleibt die Ohrdrufer SchlauchWeberei ein Inhabergeführter Familienbetrieb des Mittelstandes.

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